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Über den Sinn

Über den Sinn

Die Frage nach dem Sinn ist eine sehr zentrale Frage der ganzen Menschheitsgeschichte. Es ist aber ein eher neuzeitliches Phänomen, dass wir uns immer öfter auf die Suche danach begeben. Ja, wir befinden uns regelrecht in einer permanenten Sinnkrise. Warum?

Komplexe, unübersichtliche Welt und Konsequenzen für die Sinnwahrnehmung

Unsere Welt ist in den letzten Jahrhunderten immer komplexer geworden. Technischer und wissenschaftlicher Fortschritt haben Einzug gehalten. In einer unübersichtlich gewordenen Welt wird es immer schwieriger für das Individuum Sinn zu empfinden. Besonders in Zeiten persönlicher Krisen stellt sich die Frage nach dem Sinn ganz evident. Früher schien es einfacher, Sinn auch während der großen Wechselfälle des Lebens im großen Ganzen zu entdecken. Dazu später mehr.

 

Etymologie des Wortes Sinn

Zunächst zur Klärung der Herkunft und Geschichte des Wortes, zur Etymologie von Sinn:
Es hat seine Wurzel im indogermanischen Wort „sent“, das gleichbedeutend ist mit „gehen, reisen, fahren“. Später entwickelte es sich zum Althochdeutschen „sinnan“: „reisen, streben, trachten“. Im Lateinischen gibt es das Verb „sentire“ („fühlen, wahrnehmen“) und das Substantiv „sensus“ („Gefühl, Sinn, Meinung“). Die englische Sprache kennt die Wörter „sense“ („Sinn, Gefühl, Bedeutung, Wahrnehmung, Richtung, Verstand“)und „meaning“ („Bedeutung, Sinn“). „le sens“ im Französischen bedeutet: „Richtung, Sinn, Empfinden, Zweck, Richtung“. Der Sinn hat also interessanterweise etwas Bewegliches, Richtungsweisendes und ist stark mit unserem Empfinden und auch mit dem Verstehen verknüpft.

 

Der Mensch und der Sinn

Bereits Aristoteles hat konstatiert, dass sich der Mensch durch das ihm eigene Denkvermögen von den Tieren grundsätzlich unterscheidet. Im Lateinischen bzw. Griechischen stehen hierfür die Begriffe „animal rationale“ bzw. „zoon logikon“. Nur der Mensch ist fähig zur selbstbezüglichen Sinnreflexion.  In der Regel braucht es hierfür aber erst bestimmte Auslöser. In den meisten Fällen verhält es sich ja folgendermaßen: Wir werden hineingeboren in eine Gesellschaft, sind Teil sozialer Systeme, unterliegen bestimmten Normen und Wertvorstellungen, werden geprägt durch unsere Erziehung. Plötzlich kommt es zu Ereignissen, zu Umbrüchen, die wir nur schwer verkraften können, sei es das Erwachsenwerden, der Tod eines nahestehenden Menschen oder eine schwere Krankheit. In der Konsequenz werden wir förmlich gezwungen, nachzudenken. Häufig beginnen wir Vieles zu hinterfragen, eben auch den Lebenssinn. Es hängt schließlich von vielen verschiedenen Faktoren ab, auf welche Art und Weise wir reagieren. Wir können daran zu Grunde gehen oder wachsen und reifen (siehe Kapitel Resilienz).

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Religion und Philosophie

Es ist also eine dem Menschen innewohnende Eigenschaft, nach dem Sinn zu fragen. Er möchte sein Verhältnis, in dem er zur Welt steht, ausleuchten und erforschen. Religionen gaben deshalb seit jeher Antworten auf die großen Fragen des Menschen: „Woher komme ich?“, „Wohin gehe ich?“, „Was hält die Welt zusammen?“ etc. Ein zentraler Unterschied zwischen der Religion und der Philosophie besteht darin, dass es in der Religion ums Glauben, in der Philosophie jedoch ums Denken geht. Sicherlich bilden Glauben und Vernunft dabei nicht automatisch einen Gegensatz. Philosophie ist nicht gleichzusetzen mit Atheismus. Dennoch glaube ich, dass die Religionen als Deutungssysteme weltweit auf dem Rückzug sind bzw. sich an neue Gegebenheiten und Wissensstände anpassen müssen, um zu überleben.

Ihre ganz persönliche Biografie

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